Zinseszinseffekt
Der Zinseszinseffekt entsteht durch Zinsen, die wiederum auf Zinserträge gezahlt werden. Um einen Zinseszinseffekt zu erzielen, müssen die eingenommenen Zinserträge wieder angelegt werden. Dieses Vorgehen nennt man auch eine Thesaurierung. Um vom Zinseszinseffekt zu profitieren, muss das Kapital über einen langen Zeitraum angelegt werden. Nimmt man eine Laufzeit von beispielsweise 30 Jahren, wird deutlich, dass die Zinseszinsen besonders in den letzten 10 Jahren exponentiell ansteigen. Die größten Einflussfaktoren auf den Zinseszinseffekt sind folgende:
- Das Anfangskapital.
- Die Anlagedauer.
- Der Zinssatz.
Zinseszins berechnen – da kommt Vorfreude auf
Sehr beliebt ist die Investition in einen ETF-Sparplan. Diese Möglichkeit nutzen viele Anleger, um sich für die Rente oder andere große Investitionen über einen langen Zeitraum ein Vermögen aufzubauen. Die Zinsen aus der Anlage werden dabei immer wieder in den ETF investiert und nicht ausbezahlt. Wie sich das Ersparte exponentiell durch den Zinseszinseffekt vermehrt, lässt sich leicht berechnen.
Formel für den Zinseszinseffekt
Kn = K0 * (1 + p / 100)n
Kn = Endkapital am Ende des Anlagezeitraums
K0 = Anfangskapital zu Beginn der Anlage
P = konstanter Zinssatz
N = Anlagedauer in Jahren
Beispiel Zinseszinseffekt
Leichter lässt sich jede Formel anhand von einem Beispiel verstehen. Im Folgenden wird in einen ETF investiert, der seine Gewinne nicht an die Anleger ausschüttet, sondern reinvestiert. So können auch auf die Zinsen wiederum Zinsen anfallen.
Anfangskapital: 20.000 Euro
Zinssatz: 6 %
Anlagedauer: 20 Jahre
Endkapital = 20.000 * (1+6/100)20= 64.142,71 Euro
Durch diese Gleichung wird deutlich, dass durch den Zinseszinseffekt das investierte Kapital innerhalb von 20 Jahren von 20.000 Euro auf 64.142,71 Euro wächst. Natürlich gibt es verschiedene Methoden, in einen ETF-Sparplan zu investieren. Neben einer Einmalanlage (im obigen Beispiel) ist es auch möglich, monatliche oder jährliche Raten anzulegen.
Wichtig: Beim Endkapital ist die Inflationsrate nicht berücksichtigt. Für ein realistisches Ergebnis sollte diese noch abgezogen werden.
Die eigene Investition können Anleger hier mit unserem Zinseszinsrechner simulieren.
Bitte beachten Sie den Disclaimer und dass dieses Finanzlexikon auf keinen Fall das Gespräch mit einem qualifizierten Finanz-/ Anlageberater ersetzen kann!