Börse
Definition:
Die Börse ist ein regulierter und standardisierter weltweiter Handelsplatz. Auf diesem werden Güter wie zum Beispiel Waren, Edelmetalle, aber auch Wertpapiere (Aktien) gehandelt. Der Preis wird, wie auf jedem Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Die wohl bekanntesten Börsen sind die Aktienbörsen. Hier werden Wertpapiere zu einem bestimmten Börsenkurs gehandelt. Die größte deutsche Börse ist die Frankfurter Wertpapierbörse. Sie ist mit über 90% am deutschen Aktienmarkt beteiligt. Die Frankfurter Wertpapierbörse zählt neben den Börsen in New York, London und Tokio zu den einflussreichsten Börsen der Welt.
Die erste Börse fand im 16 Jahrhundert in Belgien (Brügge) statt. Der Name Börse stammt vom Namen der Veranstalter, der Familie Van der Beurse. Heutzutage werden an den Aktienbörsen stolze 60 Billionen Euro pro Jahr gehandelt.
Der Gang an die Wertpapierbörse – so läufts ab
In der Regel beantragt die Aktiengesellschaft eine Investmentbank mit dem Börsengang. Diese bewertet das Unternehmen und legt einen Börsenkurs fest. Anschließend wird das Unternehmen und dessen Aktien großen Investoren vorgestellt. Danach findet die Bieterrunde statt und die Aktien werden in großen Paketen an die Investoren verkauft. Der Erlös bringt dem verkaufenden Unternehmen das gewünschte Eigenkapital für neue Investitionen.
Die Investoren, die nun im Besitz der Aktienpakete sind, verkaufen diese an den Börsen. Ab diesem Zeitpunkt können die Aktien frei von allen anderen Bietern am Aktienmarkt gekauft werden.
Darum gehen Unternehmen an die Börse
Der Börsengang ist für viele Unternehmen ein schneller Weg, um Kapital zu beschaffen. Viele Unternehmen brauchen Eigenkapital, um zum Beispiel das Unternehmen weiter auszubauen. Bei einem Börsengang tauscht ein Unternehmen dann Anteile des eigenen Unternehmens gegen Geld (Einlagen).
Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung von Unternehmen an der Wertpapierbörse:
- Eigenkapital durch Aktienpakete
- Kapitalerhöhung durch weitere (neue) Aktienpakte
- Fremdkapital durch Unternehmensanleihen
Börse Öffnungszeiten – Börse Frankfurt
Der Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgt in der Regel auf elektronischen Handelssystemen und erfordert keine persönliche Präsenz (ausgenommen Präsenzbörsen). Dennoch haben die Börsen nicht rund um die Uhr geöffnet. Es gibt von Börse zu Börse unterschiedliche Handelszeiten.
An der Frankfurter Wertpapierbörse ist der Handel regulär von 8.00 Uhr – 22.00 Uhr möglich. Anleihen werden von 8.00 Uhr – 17.30 gehandelt. An Feiertagen weichen die Öffnungszeiten ab.
Nach Börsenschluss ist der Aktienkauf nur noch mit einem Broker möglich. Man spricht dann auch vom Handel an der Nachbörse.
Bitte beachten Sie den Disclaimer und dass dieses Finanzlexikon auf keinen Fall das Gespräch mit einem qualifizierten Finanz-/ Anlageberater ersetzen kann!